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Kräftebündelung gegen die Krise

HSM Hanse Ship Management AG vereint 30 Schiffe unter einem Dach – Ausbau angestrebt

Im Kampf gegen die weiter währende Schifffahrtskrise sind unkonventionelle Lösungen mehr denn je gefragt. Dazu gehört auch, dass bislang für sich allein arbeitende Reedereien ihre Kräfte bündeln.

Ein akutelles Beispiel dafür ist die jetzt erfolgte Gründung der HSM Hanse Ship Management AG. An ihrem Zustandekommen wurde in den zurückliegenden Monaten intensiv gearbeitet. Die neue Managementgesellschaft geht auf die Initiative der vier mittelständischen Reedereien Rambow, Becker, Kahrs und Heinrich aus dem Unterelberaum zurück. In dieser Region sind traditionell viele Firmen angesiedelt, die sich aus dem Kerngeschäft Küstenschifffahrt weiterentwickelt haben und sich dabei vor allem auf das Segment Containerschifffahrt im Allgemeinen und Feeder-Verkehre im Besonderen ausgerichtet haben. „Die Anforderungen bei der Finanzierung von Schiffen, an die kaufmännischen Abteilungen der Reedereien bezügllich Reporting und Liquiditätsmanagement und die Begleitung in den schwierigen Zeiten der Restrukturierung werden immer anspruchsvoller und umfänglicher“, sagt jetzt Sanierungsberater Thomas K. Rogalla von der Hamburger Solanos GmbH & Co. KG. Er hat das Kooperationskonzept maßgeblich mitgestaltet. Begleitet wird das Vorhaben zudem durch eine renommierte Sozietät mit Sitz in Stade. Rogalla weiter: „Ganz wichtig: Keine Reederei gibt ihre Identität auf. Denn die Kernkompetenz des technischen Managements wird allgemein hervorgehoben und kann durch einen gemeinsamen Einkauf sogar noch verbessert werden“. Wichtig sei allen Aktionären, dass die „Neutralität“ gewahrt bleibe. So gebe es weder einen Vorstandsvorsitz noch einen Firmensitz, der an eines der Mitgliedsunternehmen gebunden sei. Für die Initiative gebe es bereits weitere Interessenten. Bis Jahresende könnte die Gesellschaft somit auf zehn Reedereien mit bis zu 50 Schiffen anwachsen.