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Neuer Lubeca-Frachter „Alk“ in Fahrt

Ehemalige „Kappeln“ tritt Zeitcharter für „hohe 6.000 Euro“ bei Samskip an – „Horst B“ geht an philippinische Käufer

Gut zwei Monate nach seiner Übernahme durch die Lübecker Reederei Lubeca Marine (Germany) hat der Container-Feedercarrier „Alk“ mit neuer Klasse seine erste Zeitcharterbeschäftigung nach dem Eignerwechsel angetreten.

Die unter der Flagge von Antigua & Barbuda betriebene frühere „Kappeln“, von einer insolventen HCI-Beteiligungsgesellschaft für knapp unter zwei Millionen Dollar an Lubeca verkauft, wird sechs bis zwölf Monate für die isländische Reederei Samskip im Einsatz sein. Reeder Jan-Peter Boehe gibt die für den 2004 in China enstandenen 657-TEU-Frachter erzielt Chartereinnahmen mit „hohen 6.000 Euro“ an, womit man schon von der seit Jahresbeginn zu beobachtenden Markterholung profitieren konnte. Das sechs Jahre ältere, bei Peters in Wewelsfelth gebaute Schwesterschiff „Stör Trader“ der Reederei Buss ist derzeit für einen Tagessatz von 7.500 Dollar bei Seabord Marine unter Vertrag und verkehrt innerhalb der Karibik. Die mit zwei 50-Tonnen-Bordkranen ausgerüstete „Alk“ (8.300 tdw) soll für Samskip zunächst zwei Island-Rundreisen ab Rotterdam absolvieren, um dann in den Rotterdam-Westnorwegen-Dienst zu wechseln. Vor Charterantritt hatte Lubeca auf der „Alk“ umfangreiche schiff- und machinenbauliche Reparaturen und Überholungsarbeiten durchführen lassen. Das geschah an der Pier im Glückstädter Hafen, wo das Schif ab dem Sommer 2014 aufgelegt worden war, und bei einem zehntägigen Aufenthalt auf der Werft HDR Husumer Dock und Reparatur.

Der seit Januar 2010 zur Flotte von Lubeca Marine gehörende, 1994 in dänischen Frederikshavn entstandene Containerfrachter „Horst B“ ex „Gertie“ (703 TEU, zwei 40-Tonnen-Krane) steht nun vor der Übergabe an philippische Käufer. Für diesen 16,5 Knoten laufenden 7.940-Tonner, den man seinerzeit für 1,65 Mio. Dollar angekauft hatte, konnte jetzt ein Erlös von 2,7 Mio. Dollar erzielt werden. Die „Horst B“ muss allerdings zur Übergabe nach Südostasien überführt werden. Die erste Etappe mit Ladung vom Kontinent nach Westafrika ist Mitte Mai geschafft.

Quelle: THB, 11.05.2015